Stephan Pflicht:
Die Gerhard-Winkler-Chronik 1932-33 Gerhard Winkler setzt sich zunächst vor allem als Arrangeur in Berlin langsam durch und arbeitet dort für so bekannte Orchester wie Paul Godwin, Mitja Nikisch, Ilja Livschakoff und Adolf Ginsburg sowie für verschiedene Musikverlage wie Adolph Fürstner, Efi-Ton-Verlag, Edition Eichler & Tetzlaff und den Wiener Bohème Verlag. Im Druck erscheinen u. a. seine Kompositionen:
1934-35
Gerhard Winkler schreibt die Musik zu den von Carl Boese
inszenierten Filmen »Meine Frau, die Schützenkönigin«
mit den Liedern Bayrischer
Dirndl-Walzer
Zur Vertiefung seiner musiktheoretischen Kenntnisse besucht Gerhard Winkler vom Oktober 1934 bis zum Februar 1935 eine Sonderklasse des bedeutenden Musikpädagogen Gustav Bumcke am Sternschen Konservatorium in Berlin. Im Druck erscheinen außerdem die Kompositionen:
Mit dieser Serie beweist Gerhard Winkler seine besondere Qualifikation für die konzertante Unterhaltungsmusik und seine spezielle Begabung für folkloristische Wirkungen, insbesondere für das italienische Kolorit. Im Leipziger Musikverlag Wilhelm Gebauer erscheint ein von Gerhard Winkler geschaffenes SO-Arrangement des in diesem Jahr entstandenen und heute weltbekannten Stimmungswalzers »In München steht ein Hofbräuhaus« von Wiga-Gabriel mit dem Text von Klaus S. Richter und Fritz Reiter. Einige Gerhard-Winkler-Kompositionen
erscheinen in großen italienischen Verlagshäusern, so Bei
Tanzmusik im Strandhotel In diesem Jahr beginnt
auch die Zusammenarbeit mit dem Sänger Rudi Schuricke, der den Foxtrott
Bei Tanzmusik im
Strandhotel, den Langsamen Walzer Der
Tag geht zur Ruh Über Gerhard Winklers spezifisches Wirken für den Werbefilm der dreißiger Jahre berichtet die Zeitschrift »Unterhaltungsmusik«: »Er erhielt eine Aufgabe zugewiesen, die besondere Begabung voraussetzt: den Werbefilm. Das Wesen desselben ist Prägnanz und Überzeugungskraft bei kleinster Meterzahl. Daß da die Musik in hervorragender Weise unterstützend mitwirken kann, ist ohne weiteres einleuchtend.« Im Verlaufe von zwei Jahren schuf Gerhard Winkler die Musik zu über dreihundert Werbefilmen. Darunter war ein für Südamerika bestimmter Film. Winkler mußte hier südamerikanisch gefärbte Musik schreiben. Für den Komponisten bedeutete das eine große Anerkennung seiner Begabung, wenn man ihm zutraute, etwa in Buenos Aires oder Rio zu der dortigen Bevölkerung in einer ihr verständlichen Sprache zu reden. Der letzte große Auftrag war die musikalische Betreuung des ersten großen abendfüllenden Werbefilms für die Auto-Union »Jahr der Arbeit - Jahr der Erfolge«, der Anfang Dezember in Berlin seine Uraufführung erlebte. Im Druck erscheinen außerdem die Kompositionen:
Zu dem von Heinz Helbig
inszenierten Film »Monika«, der Anfang 1938 zur Uraufführung
gelangt, schreibt Gerhard Winkler die Musik mit den Liedern Puppen-Parade
In Fortsetzung der
Serie »Klänge aus aller Welt« erscheinen als Nr. 5
japanisches
Teehaus Im Druck erscheinen außerdem die Kompositionen:
1938 Am 10. März 1938 heiratet Gerhard Winkler in Berlin-Lichterfelde die als Tochter eines Möbelschreiners geborene Edith Haase. Er hatte sie im Hause des Berliner Musikverlegers Erwin Paesike kennengelernt, dessen Schwägerin mit einem Bruder von Edith Haase verheiratet war. Das Schuricke-Terzett
nimmt im Juni unter dem Titel
Straßensänger von
Neapel Das Konzertstück
Scampolo
Nach vielen Erfolgswerken
erlangt das von dem Barsänger, Pianisten und Komponisten Peter Igelhoff
kreierte Chanson Das
Nachtgespenst In Fortsetzung der
Serie »Klänge aus aller Welt« erscheinen als Nr. 9
Holländischer
Holzschuhtanz Im Druck erscheinen außerdem die Kompositionen:
Das Konzertstück
Frühling
in der Toskana Unter dem Titel »Eine
Konzertfolge von Gerhard Winkler« beginnt der Komponist im Leipziger
Musikverlag N. Simrock analog der Serie »Klänge aus aller Welt«
mit Santa
Maria Im Druck erscheinen außerdem die Kompositionen:
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